Oneiros Verlag

Schreiben bleibt.

Hochsensibilität anerkennen und wertschätzen

Hochsensibilität

Definition

Hochsensibilität ist eine Charaktereigenschaft. Nach E. Aron, die den Begriff in den 90er Jahren geprägt und wissenschaftlich fundiert untermauert hat, ist diese Eigenschaft angeboren. Sie wird gekennzeichnet durch ein hohe sensorische Verarbeitungssensitivität.

Verbreitung des Begriffs

Während zu Arons Zeiten der Begriff eher in der Randliteratur aufkam, erfährt die Hochsensibilität als Konzept eine zunehmend stärkere Verbreitung. Auch medial gibt es immer mehr Fernsehbeiträge, Zeitungsinterviews und Fachartikel zum Phänomen der Hochsensibilität.

Dennoch sind viele Hochsensible in einer schwierigen Lage – bezogen auf die Selbstannahme und die Akzeptanz ihres Umfelds besteht noch immer viel Nachholbedarf. Denn das Wissen um ihre besonderen Eigenschaften bringt ihnen nicht zwangsweise einen besseren Umgang mit sich selbst oder ihrer privaten oder beruflichen Umgebung ein.

Es fehlen – auch von der Seite vieler Therapeuten – ein Verständnis für ihre Belange und vor allem fehlen konkretes Handwerkszeug zum Umgang mit der Hochsensibilität.

Das neue Buch aus unserer Ratgeberreihe „Edition Modulor“ bietet über 150 einzelne Übungen, Impulse, Selbstreflexionen und Tipps für Betroffene.

Du darfst hochsensibel sein

Das Praxisbuch zur Hochsensibilität. Für achtsame Selbstliebe, Gelassenheit und Potentialentfaltung. Mit Fallbeispielen, Tipps, Übungen und Meditationen gegen Selbstzweifel und Stress. Neuerscheinung von 2023.

Inhalt

Hochsensible Menschen reagieren meist extrem stark auf äußeren Reize: Geräusche, Gerüche, Licht, Berührungen können zu emotional und körperlich extremen Empfindungen steigern. Die Naht einer Socke kann sie zur Verzweiflung treiben, der schmatzende Tischnachbar strapaziert ihre Nerven, Schweißgeruch sticht in ihrer Nase, grelle Sommersonne führt zu Kopfschmerzen, die Geburtstagsfeier überfordert sie, quirlige Kinder überreizen sie, Small-Talk lässt sie ratlos zurück. Dadurch kann der Alltag als sehr belastend empfunden werden. Sätze wie „Sei doch nicht so sensibel“ oder „Lasse Dir ein dickeres Fell wachsen“ prägen ihr Glaubenssätze:

  • sie seien zu empfindlich
  • sie seien nicht belastbar
  • sie würden übertreiben
  • sie würden aus einer Mücke einen Elefanten machen
  • sie seien umständlich usw.

Dementsprechend haben die meisten Hochsensiblen im Laufe ihres Lebens das Vertrauen in ihrer Kraft und ihren Fähigkeiten verloren. Mangelndes Selbstbewusstsein, Versagensangst, das Gefühl, den Anforderungen des Alltags nicht zu entsprechen und „falsch auf diese Welt zu sein“ plagen sie täglich.

Dabei sind hochsensitive Menschen besonders feinfühlige, sensible, kreative Wesen. Sie sind verlässlich, zugewandt, sie sind gute Zuhörer, können sich gut in andere hineinversetzen und lieben Gespräche mit Tiefgang.

Autorin

Michaela Rödl arbeitet als Coach für hochsensible Menschen in der Nähe von Nürnberg. Sie ist selbst hochsensibel und hat ihr Leiden zur Leidenschaft gemacht.

Buchauszug